Weniger Arbeit, mehr Freizeit?

Mobil und flexibel Arbeiten klingt nach Unabhängigkeit und geht mit dem Versprechen einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf einher.

Aber wird dieses Versprechen auch eingelöst? Eine im März 2019 veröffentlichte Studie von Dr. Yvonne Lott, Gender- und Arbeitszeitforscherin am Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ist dieser Frage nachgegangen.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Männer und Frauen flexibles Arbeiten unterschiedlich nutzen. Väter machen Überstunden, Mütter auch – und sie kümmern sich zusätzlich mehr um die Kinder.

Das ermöglicht zwar einerseits Beruf und Familie besser miteinander zu vereinbaren. Durch die unterschiedliche Nutzung droht jedoch die Verstärkung der klassischen Rollenverteilung und für Männer wie Frauen zieht mit der Möglichkeit von Homeoffice der berufliche Stress auch zu Hause ein. Die Hoffnung auf mehr Freizeit und Entschleunigung bleibt dabei nicht selten auf der Strecke.

Hier finden Sie die Ergebnisse der WSI-Studie: Weniger Arbeit, mehr Freizeit?

Damit Flexibles Arbeiten für Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen gelingt, hat ac.consult ein Projekt entwickelt, an dem kleine und mittlere Unternehmen kostenlos teilnehmen können.

Das Projekt startet mit dem ersten Durchlauf im Mai. Es sind nur noch wenige Plätze frei!

Interesse? Dann melden Sie sich zeitnah unter 0241-1809842 oder bei Anne Storcks .

Mehr Infos zum Projekt: http://s850131302.online.de//consulting/projekte

Ein Kurztrip mit Folgen

30. April 2015. Ich stehe auf Gleis 9 im Aachener Hauptbahnhof und warte auf den ICE nach Frankfurt. Viel zu früh. Naja, Hauptsache, der Anschluss nach Augsburg klappt. Mein Auftrag: Teilnahme am Kongress der Deutschen Gesellschaft für Transaktionsanalyse. Das Motto: Zukunft denken, Wandel gestalten.

So, endlich ‘n Platz gefunden. Mann, ist das voll. Kein Wunder, morgen ist Feiertag – und ich nicht zu Hause. Keine Lust auf Burnout-Diskussionen. Und dann noch Resilienz. Was soll das denn sein? Kennt keiner, braucht keiner. Wetter soll ja schön werden, der Grill steht noch draußen…

Zugnotizen: Was ist eigentlich Resilienz?
Fünf Stunden Fahrt heißt fünf Stunden Zeit für Recherche. Erst mal nachlesen, worum es da eigentlich genau geht. Das muss ich mir mal aufschreiben:

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Langsam wird es interessant. Resilienz ist etwas, das man lernen kann? Hm. Ich wüsste gern mal, woran ich Menschen mit so einer inneren Widerstandsfähigkeit eigentlich erkenne. Was machen die anders als andere? Ah, hier: „Resiliente Menschen denken, fühlen und handeln eigenständig. Sie leben bewusst und spontan. Sie gehen wertschätzend mit sich und anderen um.“ Klingt gut. Aber gibt das Thema auch was für unsere Kunden her? Bisher beschäftigen sich die Experten ja eher mit Resilienz von Managern und Führungskräften in Konzernen. Bin gespannt, ob der Kongress da auch was für mittelständische Unternehmen anbietet, denn mit denen arbeiten wir ja hauptsächlich… Oh – schon da. Das ging schnell.

Kongressnotizen
Ich komm mit dem Schreiben echt nicht hinterher. Dauernd Programm: Workshops, Vorträge, Debatten, Flurgespräche, Expertenrunden, Kontaktbörse und jede Menge Kaffee. Die Zeit reicht höchstens für ein paar Kritzeleien zu den wichtigsten Themen und Schlagwörtern:

Eier

Rückfahrt voller Ideen
Voll viel gelernt. Resilienz ist keine Spinnerei, sondern Merkmale Resilienzwichtig. Und zwar für viele unserer Kunden. Wenn die von Überlastung und Personalausfall betroffen sind, wird das meistens richtig teuer und existenziell. Und Resilienz könnte zu mehr Stabilität und Kontinuität führen? Aber wie? Mal Schritt für Schritt denken:
Zunächst müsste man den individuellen „Resilienz-Grad“ herausfinden. Da gibt es ja wissenschaftliche Tests, mit denen einzelne Faktoren gemessen werden.
Tests sind das eine – aber man muss auch mit den Ergebnissen arbeiten. Und da kommen wir ins Spiel. Im Coaching trainieren wir sowieso immer die Reflexionsfähigkeit, die Empathie und die Emotionssteuerung, analysieren Verhaltensweisen und stärken die Haltung der Selbstwirksamkeit und des realistischen Optimismus. Also machen wir eigentlich schon viel in Richtung Resilienz.

Das passt doch perfekt zum Führungskräftecoaching! Wir könnten mit einer stärkeren Ausrichtung auf Resilienz unsere Kunden noch besser darauf vorbereiten, mit Rückschlägen, Veränderungen, Ungewissheit und Druck umzugehen. Und je widerstandsCoachingfähiger sie sind, umso mehr sind es wahrscheinlich auch ihre Mitarbeiter. In einer immer dynamischeren und komplexeren Wirtschaftswelt ist das ein echter Erfolgsfaktor für Unternehmen.
3. Mai 2015: Endlich wieder zu Hause. Mann, war das ein Trip. Mir platzt bald der Kopf vor lauter Ideen. Morgen erzähle ich den anderen erst mal von meinem spannenden Kongress. Und dann will ich, dass wir Resilienz noch mehr in unsere Arbeit für Führungskräfte einbauen…